Arbeitspaket 05 – Schnittstellen mit Campus-Management-Systemen

Ziele

Campus-Management-Systeme (CMS) sind immer auch in eine Gesamtinfrastruktur der jeweiligen Hochschule integriert. Dabei entsteht eine fast unüberschaubare Zahl an Schnittstellen zu internen und externen Systemen. Das geht von der Einbindung des Vorlesungsverzeichnisses (VVZ) im Rahmen von Kooperationen über Schnittstellen zu Fakultätssystemen bis hin zur Einbindung in Ressourcensysteme, wie SAP oder Facility-Management-Systeme. Schnittstellen bedeuten immer auch einen hohen Aufwand bei Implementierung, Migration und Betrieb der CMS.

Ziele des Arbeitspaketes sind zum einen die Feststellung des Status-Quo zur Implementierung von Schnittstellen bei den baden-württembergischen Universitäten bei gleichzeitiger Dokumentation von Best Practices. Ausgehend von diesen Ergebnissen soll im Rahmen des Arbeitspaketes eine Verbesserung der vorhandenen Situation bezüglich Sicherheit, Betriebsstabilität, Überwachungsmöglichkeiten und Skalierbarkeit erreicht werden. 

Ergebnisse

Im Rahmen der Analyse wurden zwei Arbeitsschwerpunkte für das Framework festgelegt:

  • Anbindung E-Learning-System am Beispiel ILIAS
  • Anbindung des ERP-Systems SAP für die Gebührenverbuchung

E-Learning

Für die Anbindung des E-Learning Systems wurden unterschiedliche Integrationsszenarien betrachtet. Als Pilot und gleichzeitig zur Prüfung der Machbarkeit der Integration wurde vom KIT ein sehr lose gekoppeltes Szenario implementiert und in Betrieb gesetzt. 

Ein weiteres Szenario wird im Rahmen eines externen Auftrages bearbeitet. Dieses sieht eine deutlich weitergehende Integration vor und wurde mit HISinOne sowohl mit der HIS eG und LYSS-IT auf Seiten des CMS als auch mit Databay für ILIAS umgesetzt. Dabei wurde eine Middleware ertüchtigt, die Webservices von HISinOne zu nutzen, notwendige Transformationen der Daten vorzunehmen und die Anbindung an ILIAS unter Nutzung des dort vorhandenen ECS-Konnektors realisiert. Die Bereitstellung erfolgt nach dem Open-Source-Modell unter der GPL.

Ein Konzept der Schnittstellen vom Campus-Management-System SAP SLcM zur zentralen Lernplattform Moodle und zum zentralen Web-Content-Management-System Typo3 ist entwickelt worden.

Gebührenverbuchung mit SAP 

Für die Integration des ERP-Systems wurde eine umfangreiche Analyse durchgeführt, die insbesondere die speziellen Anforderungen der Kontoführung im SAP System berücksichtigt. Dazu wurde der Entwurf einer Schnittstellendefinition erarbeitet. Dieser wurde auf Anwendbarkeit an den einzelnen Universitäten geprüft und wurde für die Schnittstelle SAP ERP – HISinOne und SAP ERP – HIS SOS implementiert.

Die Produktivsetzung der SAP-internen Schnittstelle zwischen SAP SLcM und SAP ERP in der Finanzverwaltung für das Gebührenmanagement erfolgte im Rahmen des Go-Live der Studierendenverwaltung.